Winterreifen Test & Vergleich
Was sind Winterreifen?
Winterreifen sind so konstruiert und gestaltet, dass sie bei winterlichen Verhältnissen auf rutschigen Straßen einen guten Grip haben. Eine besondere Gummimischung sorgt für die nötige Elastizität selbst bei Minustemperaturen. Winterreifen tragen die Markierung M+S, was für „Mud and Snow“ also für Match und Schnee steht.
Außerdem besitzen Winterreifen ein Profil, das den Grip auf rutschigen Straßen verbessert und dem Fahrer erlaubt, sein Fahrzeug besser zu kontrollieren. Die Abstände zwischen den Rillen und Stollen sind an Winterreifen deutlich größer als bei Sommerreifen
In Europa darf man mittlerweile im Winter winterlichen Straßenverhältnissen nur noch mit M+S Reifen fahren.
Wie funktionieren Winterreifen?
Da Winterreifen einem Fahrzeug im Winter mehr Sicherheit bei schlechten Straßenverhältnissen geben sollen, bestehen sie aus einer speziellen Gummimischung. Das Profil ist ausgeprägter, damit die Traktion und der Rollwiderstand erhöht werden. Die Reifen haften besser, sorgen aber auch für einen höheren Kraftstoffverbrauch.
Durch den besseren Grip rutschen die Winterreifen kann der Fahrer sein Auto auch beim Bremsen besser kontrollieren. Die Reifen rutschen nicht so schnell weg.
Winterreifen sollten mit einem etwas niedrigeren Reifendruck gefahren werden. Eine Absenkung von 02 oder 03, Bar reicht aus, damit die Haftung vergrößert wird. Bei gutem Wetter verlängert sich mit Winterreifen der Bremsweg und das Fahrzeug ist generell schlechter lenkbar. Daher sollten im Frühjahr wieder Sommerreifen aufgezogen werden.
Die Gummimischung der Winterreifen verhärtet sich im Laufe der Jahre. Daher sollten sie nicht zu lange benutzt werden, auch wenn das Profil noch ausreichend Tiefe hat.
Winterreifen sind vorrangig dann geeignet, wenn die Temperaturen unter 7 Grad liegen. Spätestens, wenn die Temperaturen in den Minusbereich gehen, ist es an der Zeit, Winterreifen zu benutzen. Da bei uns meistens das Wetter im Oktober anfängt schlechter zu werden, ist das eine gute Zeit, die Winterreifen zu montieren.
Anwendungsbereiche von Winterreifen
Im Herbst, wenn die Tage kälter und regnerisch werden, ist es an der Zeit, die Winterreifen zu benutzen. Mit Sommerreifen wird bei Nässe der Bremsweg verlängert und es ist schwieriger, das Auto zu kontrollieren. Auch Aqua Planing kann die Steuerung des Wagens behindern.
Die Gummimischung der Winterreifen, die kälteresistent und elastisch ist, verbessert den Grip und passt besser zu den herbstlichen und winterlichen Straßenverhältnissen. Die Fahrstabilität wird verbessert und der Bremsweg verkürzt.
Die größeren Profilrillen und Lamellen der Winterreifen übertragen den Antrieb, die Lenkung und die Bremskraft besser auf die Fahrbahn. Das gilt nicht nur auf nassen Straßen, sondern auch bei Schnee und Eis oder auf Straßen, die durch das Herbstlaub rutschig sind. Auf jeden Fall vermindern die Winterreifen das Unfallrisiko.
Wer braucht Winterreifen?
Seit 2010 besteht in Deutschland die Pflicht, Winterreifen bei winterlichen Verhältnissen zu fahren. Die Regelung gilt nicht nur, wenn Schnee auf den Straßen liegt oder sie vereist sind, sondern auch für Reif Glätte und Schneematsch. Spätestens, wenn die Temperaturen gegen null gehen, sollte das Fahrzeug mit Winterreifen ausgestattet werden. Die Winterreifen sollen die Sicherheit für das eigene Fahrzeug aber auch für andere Verkehrsteilnehmer verbessern.
Unsere Top 10 – Winterreifen
- Kraftstoffeffizienz: E
- Nasshaftung: B
- Geräuschemission: 72 db
- Spezifische Eigenschaften: M+S, 3PMSF
- Kraftstoffeffizienz: E
- Nasshaftung: C
- Geräuschemission: 70 db
- Spezifische Eigenschaften: M+S, 3PMSF
- Kraftstoffeffizienz: E
- Nasshaftung: B
- Geräuschemission: 72 db
- Spezifische Eigenschaften: M+S, 3PMSF
- Winterreifen von Michelin für hohe Sicherheit
- Überzeugend sicher auch im tiefen Winter (3PMSF)
- Starke Traktion und Bremskontrolle bei Nässe und Schnee – auch mit wenig Restprofil
- Hohe Laufleistung und lange Zuverlässigkeit
- Verschleißindikator zeugt von nachvollziehbarer Wirtschaftlichkeit
- Kraftstoffeffizienz: E
- Nasshaftung: B
- Geräuschemission: 72 db
- Spezifische Eigenschaften: M+S, 3PMSF
Welche verschiedenen Winterreifen gibt es?
Bei winterlichen Straßenverhältnissen sind laut Gesetzgeber auf deutschen Straßen Winterreifen erforderlich. Sie müssen mit M+S Kennung versehen sein. Sie sind weicher als Sommerreifen und sind daher auch bei niedrigen Temperaturen noch flexibel. Die Lamellen sind so gestaltet, dass sie bei Eis und Schnee die Traktion verbessern und den Bremsweg verkürzen.
Die zweite Möglichkeit sind Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen. Um im Winter gefahren werden zu können müssen Sie über das M+S Symbol verfügen. Sie nutzen sich schneller ab und haben einen höheren Rollwiderstand, wodurch der Kraftstoffverbrauch gesteigert wird. Ganzjahresreifen werden in Deutschland von mehr als 7 Millionen Autofahrern benutzt.
Einsatzgebiet von Winterreifen
Da es vom Gesetzgeber in Deutschland vorgeschrieben ist, dass bei winterlichen Verhältnissen Winterreifen oder zumindest Ganzjahresreifen gefahren werden müssen, finden die Winterreifen ihren Einsatz auf vielen Fahrzeugen in Deutschland in der Winterzeit. Die meisten Autofahrer lassen die Winterreifen im Oktober auf ihr Auto montieren und wechseln dann zwischen März und Mai wieder zu Sommerreifen.
Anforderungen an gute Winterreifen
In einem Winterreifen Test werden bestimmte Kriterien genauer überprüft. Diese sind:
Das Fahrverhalten
Bei einem Winterreifen Test stehen die Fahreigenschaften der Winterreifen an erster Stelle. Dabei geht es um die Bodenhaftung, die von dem Profil, den Lamellen und der Gummimischung abhängig ist. Einige Winterreifen eignen sich vor allem für Minustemperaturen, andere können auch bei wärmerem Wetter gefahren werden und verleihen dem Fahrzeug bei Regenwetter und glitschigem Laub eine Gute Bodenhaftung.
Die Beeinflussung des Kraftstoffverbrauchs
Weiterhin wird bei einem Winterreifen Test auch auf den Einfluss, die die Reifen auf den Kraftstoffverbrauch haben, geachtet. Je höher der Rollwiderstand der Winterreifen ist, desto mehr Kraftstoff wird von dem Auto benötigt. Hier muss sich der Autofahrer entscheiden, was ihm wichtiger ist, ein guter Abrollkomfort und weniger Kraftstoffverbrauch oder mehr Fahrsicherheit und ein höherer Kraftstoffverbrauch.
Der Geschwindigkeitsindex
Der Geschwindigkeitsindex gibt an, mit welcher Höchstgeschwindigkeit man mit Winterreifen Fahren darf. Wenn Sie selbst bei winterlichem Wetter schneller fahren wollen, sollten Sie einen Reifen mit einem hohen Geschwindigkeitsindex wählen. Dazu stellen die Hersteller entsprechende Tabellen zur Verfügung.
Die Geräuschentwicklung
Winterreifen verursachen beim Abrollen Geräusche. In den Produktdaten steht, wie laut das Geräusch werden kann. Da es auch im Innenraum des Autos zu hören ist, sollten Sie beim Kauf auch darauf achten.
Vorteile und Nachteile von Winterreifen
Vorteile:
Winterreifen erhöhen die Fahrsicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen.
Sie erlauben dank ihres zuverlässigen Grips eine gute Kontrolle über das Fahrzeug.
Sie eignen sich bis zu einer Maximaltemperatur von 7 Grad Celsius.
Winterreifen können mehrere Jahre lang halten.
Nachteile:
Winterreifen müssen im Sommer richtig gelagert werden.
Sie weisen bei höheren schlechte Fahreigenschaften auf.
Sie erhöhen den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges.
Kaufkriterien für den Kauf von Winterreifen
Winterreifen und Ganzjahresreifen müssen mit dem Alpine-Symbol, einer Schneeflocke in dem Umriss eines Berges, gekennzeichnet sein. Nur so sind sie für das winterliche Fahren geeignet. Das M+S Kennzeichen reicht als Kennzeichnung nicht mehr aus für Reifen, die nach dem 1. Januar 2018 produziert wurden. Bei älteren Reifen gilt eine Übergangsfrist bis 30. September 2024. Danach dürfen sie nicht mehr gefahren werden. Diese Neuregelung gilt seit 2017 und hat mit einem neuen Prüfverfahren zu tun.
Neben der Kennzeichnung sind Winterreifen auch durch tiefere und breitere Profilrillen und zahlreiche Lamellen in der Lauffläche des Reifens von Sommerreifen zu unterscheiden. Weitere Kriterien, auf die Sie beim Kauf von Winterreifen achten sollten, sind:
Fahreigenschaften
Auf langen Strecken und Fahrten auf Autobahnen sollten Sie langlebige Reifen mit gutem Fahrverhalten bei Nässe wählen. In Gebieten mit viel Schnee sollten die Reifen bei Eis und Schnee ein gutes Fahrverhalten haben. Achten Sie dazu auf die Angaben der Hersteller. Auch die Abrollgeräusche und der Kraftstoffverbrauch sollten beachtet werden.
Richtige Reifengröße
Die richtige Reifengröße für Ihr Fahrzeug finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Zeile 15.1 und 15.2.). Bei einem alten Fahrzeugschein finden Sie diese Informationen unter Punkt 20 und 21 bzw. 22 und 23. Bei vielen Online-Händler kann nach Reifen für ein bestimmtes Fahrzeug gesucht werden, ohne die Größe kennen zu müssen.
Garantie
Für Reifen gilt beim Kauf eine gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistungsfrist von zwei Jahren. Wenn Sie Ihre Reifen Online kaufen, haben Sie ein 14-tägiges Rückgaberecht.
Geld Sparen beim Kauf von Winterreifen
Wenn Sie Ihre Winterreifen im Frühjahr oder im Sommer kaufen, erhalten Sie bei den meisten Händlern eine Ermäßigung auf die Reifen. Ansonsten empfiehlt sich immer ein Preisvergleich.
Neuerungen im Bereich Winterreifen
Winterreifen, die nach dem 1. Januar 2018 hergestellt wurden, müssen das Alpine-Symbol tragen. Das Alpine Symbol zeigt eine Schneeflocke im Umriss eines Berges. Es bestätigt, dass die Reifen den neuesten Anforderungen entsprechen.
Das frühere M+S Zeichen alleine reicht nicht mehr aus. Allerdings dürfen Reifen mit dieser Kennzeichnung noch bis September 2024 gefahren werden. Wenn Sie allerdings jetzt neue Winterreifen kaufen, achten Sie darauf, dass sie nach dem 1. Januar 2018 produziert wurden und schon mit dem Alpine Symbol gekennzeichnet sind.
Welche Hersteller von Winterreifen gibt es?
Im Folgenden finden Sie eine Liste mit bekannten Herstellern von Autoreifen:
Michelin
Pirelli
Goodyear/Dunlop/Fulda
Continental
Vredestein
Kurzinformation zu führenden Herstellern von Winterreifen
Michelin
Die Firma Michelin wurde 1889 von Edouard Michelin gegründet. Er erfand den ersten demontierbaren Luftreifen, der der Vorgänger aller heutigen Reifen ist. Michelin stellt heute über 190 Millionen Reifen her. Die Firma unterhält 20 Produktionsstätten in 17 Ländern und verkauft ihre Reifen in über 170 Ländern. Sie hat etwa 114.000 Mitarbeiter. Weltweit bekannt ist ihr Markenzeichen, der Michelin-Mann.
Pirelli
Die Firma Pirelli wurde 1872 gegründet. Heute ist sie in 160 Ländern auf allen fünf Kontinenten präsent. Weltweit beschäftigt die Firma 36.000 Mitarbeiter.
Goodyear/Dunlop/Fulda
Goodyear wurde 1898 als die Goodyear Tire & Rubber Company in Akron, Ohio, USA gegründet. Die Marken Dunlop und Fulda gehören heute ebenfalls zu Goodyear. Die Goodear Dumlop Tires Germany GmbH agiert weltweit. Allein in Deutschland sind etwa 6.400 Mitarbeiter beschäftigt.
Continental
Das Unternehmen Continental wurde 1871 als „Continental-Caoutchouc- und Gutta-Percha Compagnie“ in Hannover gegründet. Heute gehört das Unternehmen zu den fünf größten Automobilzulieferern.
Vredestein
Vredestein gehört zu den ältesten Reifenherstellern der Welt und hat eine mehr als 100-jährige Tradition. Es unterhält eine Fabrik in Enschede mit den neusten Produktionsverfahren, eine Niederlassung in Frankfurt und Produktionsstätten in Ungarn.
Kaufe ich meine Winterreifen am besten im Internet oder im Fachhandel?
Winterreifen werden immer noch meistens bei einem Reifenhändler oder beim Autohaus gekauft und meist auch direkt montiert.
Allerdings ist auch Online die Suche nach den passenden Autoreifen ziemlich unkompliziert. Suchmaschinen und verschiedene Filter helfen dabei, die richtigen Reifen zu finden. Bei Eingabe der richtigen Größe erhält man direkt eine Auswahl an geeigneten Winterreifen. Manchmal reicht auch die Eingabe des Autotyps aus. Date, wie der Geschwindigkeitsindex und anderes können über die Filter voreingestellt werden.
Wenn man dann Reifen bestellt, werden sie entweder an die Heimatadresse oder an eine Werkstatt Ihrer Wahl geliefert. Das erspart den schweren Transport der Reifen.
Und auf Beratung muss Online ebenfalls nicht verzichtet werden. Wenn Fragen auftauchen sollten, unterhalten die Online Shops ein Service Center, bei dem alle Fragen beantwortet werden.
Wissenswertes und Ratgeber zu Winterreifen
Die Geschichte
Im Jahr 1936 wurde der erste Winterreifen für einen PKW vorgestellt. Er trug den Namen Hakkapeliitta. Zwei Jahre später gab es die ersten Winterreifen für Lastwagen. Beide Reifen wurden von der finnischen Firma Suomen Gummitehdas Osakeyhtiö hergestellt, dem Vorläufer des Unternehmens Nokian. Im Jahr 1936 wurde von Semperit ebenfalls ein Spezialreifen mit einer neu entwickelten Gummimischung vorgestellt, der jedoch laut Firma ein Ganzjahresreifen für Geländefahrzeuge sein sollte.
Anfang der 1950er Jahre erschienen die ersten M+S Reifen auf dem Markt. Diese Reifen wurden unter Extrembedingungen auf Passstraßen getestet und bewährte sich dort.
Im Laufe der folgenden Jahre wurden die Reifen weiter verbessert. Seit dem Jahr 2010 besteht die Pflicht, bei winterlichen Straßenverhältnissen Winterreifen zu fahren. Wenn bei winterlichen Straßenverhältnissen ohne Winterreifen gefahren wird, fällt ein Bußgeld von 60 Euro an und bei einer zusätzlichen Verkehrsbehinderung sogar 80 Euro.
Zahlen, Daten, Fakten
Anhand der Produktdaten der Winterreifen können Fachkundige genau das Herstellungsdatum der Reifen bestimmen. Unbenutzte Reifen gelten bis drei Jahren nach der Herstellung als fabrikneu. Sogar mit fünf Jahren werden sie noch als neu bezeichnet. Beides trifft jedoch nur bei fachgemäßer Lagerung zu. Teilweise werden die Reifen so lange gelagert, weil die Größen auf Vorrat produziert, aber nicht verkauft werden.
Winterreifen können vier bis sechs Jahre lang benutzt werden. Danach verhärten sich die Weichmacher und man benötigt neue Reifen. Einige hochwertige Winterreifen können länger benutzt werden.
Laut Statistiken werden die Winterreifen meist erst zwischen Oktober und November gekauft, wenn der Reifenwechsel ansteht. Nach November wird es schwierig, die geeigneten Winterreifen für einen PKW zu bekommen. Vor allem bei kalten Wintern gehen die Lagerbestände stark zurück und die Preise erhöhen sich.
Laut Empfehlung sollte ein Winterreifen mindestens eine Profiltiefe von 4 mm haben. Die gesetzlich Richtlinie liegt bei nur 1,6 mm. Bei gebrauchten Reifen sollte man unbedingt darauf achten.
Preise: wie viel kosten Winterreifen?
Die Preise für Winterreifen liegen zwischen 41,31 und 89,69 Euro. Die Preise sind jedoch abhängig von der Marke und natürlich von der Größe der Reifen.
Nützliches Zubehör für Winterreifen
Für die richtige Lagerung von Winterreifen sind große Reifenhüllen und ein Felgen Baum sehr nützlich. Auch Reinigungs- und Pflegemittel wie Sprays und Schwämme sind sehr nützlich für die richtige Reinigung vor der Einlagerung.
Um die Reifen zu montieren, wird ein Wagenheber und ein Drehmomentschlüssel benötigt. Auch ein Luftdruckmessgerät ist sehr nützlich.
Radzierblenden machen Reifen mit Stahlfelge ansehnlicher.
Alternativen zu Winterreifen
Da Winterreifen von Gesetzgeber vorgeschrieben sind, gibt es eigentlich außer Ganzjahresreifen keine Alternative zu Winterreifen. Allerdings müssen auch die Ganzjahresreifen die entsprechenden Eigenschaften aufweisen und entsprechend gekennzeichnet sein.
